10.07.2018 – Glossar

Was ist …

… das Stundengebet?

Tagzeitengebet oder -liturgie zeigt besser als der gebräuchliche Begriff Stundengebet, dass es darum geht, den ganzen Tag durch das Gebet zu strukturieren und zu heiligen. Priester, Diakone und Ordensleute sind zum Stundengebet verpflichtet. Nach dem Konzil wurde versucht, Tagzeitengebete auch in den Gemeinden einzuführen. Mit bisher mässigem Erfolg. Die wichtigsten Gebetszeiten sind die Laudes mit dem Benedictus am Morgen und die Vesper mit dem Magnificat nach dem Ende der täglichen Arbeit. Terz, Sext und Non sind die «kleinen Horen», die Komplet mit dem Nunc dimitis ist das Nachtgebet. Einige monastische Orden kennen noch die Vigil oder Matutin in der Nacht oder am frühen Morgen. In allen Gebetszeiten steht das Gebet der Psalmen, nach Möglichkeit als Wechselgebet zwischen zwei Chören, im Mittelpunkt.