Solidarität mit Paris

Nach dem verheerenden Brand in der Kathedrale Notre-Dame de Paris haben am Dienstag, 16. April, um die Mittagszeit in ganz Europa Kathedralen und Dome mit Glockengeläute Solidarität mit Paris bekundet. Auch das Basler Münster beteiligte sich an der Aktion, zu der die Vereinigung der Europäischen Dombaumeister aufgerufen hat. In seiner langen Geschichte blieb auch das Basler Münster nicht vor Brandkatastrophen verschont. 1185 brannte das Münster teilweise ab.

Das Münster in seiner heutigen Form enthalte viel weniger Holz als die Pariser Kathedrale Notre-Dame, erklärte der Basler Münsterbaumeister Andreas Hindemann gegenüber dem Regionaljournal SRF. Im 19. Jahrhundert wurde der hölzerne Dachstuhl durch eine Metallkonstruktion ersetzt. Das Risiko für einen grossen Brand sei deshalb kleiner. Auch Hindemann zeigte sich von der Katastrophe in Paris sehr betroffen und sprach von einem unglaublichen Verlust von christlichem Kulturgut.

Weltweit ist die Bestürzung über das Inferno im Pariser Wahrzeichen gross. In seiner Beileidsbotschaft hielt Papst Franziskus fest, dass der Brand nicht nur ein historisches Gebäude schwer beschädigt, sondern auch ein nationales Symbol getroffen habe. Notre-Dame sei «das architektonische Juwel eines kollektiven Gedächtnisses, ein Treffpunkt für zahlreiche wichtige Ereignisse und ein Zeuge des Glaubens und Gebets der Katholiken im Herzen der Stadt». rv