Eine unsichtbare Gefahr prägt unser Leben
Ein Jahr nach Beginn der Pandemie stecken wir tiefer in der Coronakrise denn je. Zwar gibt es nun, schneller als gedacht, eine Impfung, doch für eine schnelle flächendeckende Durchimpfung reicht der Impfstoff nicht aus. Gleichzeitig sorgen die vermehrten sozialen Kontakte über die Festtage und Mutationen des Virus für anhaltend hohe Fallzahlen. Einiges spricht dafür, dass die schwierigste Phase noch vor uns liegen könnte. Dazu trägt bei, dass wir alle müde sind und zuweilen trübes Wetter zusätzlich auf die Stimmung schlägt.
Vor diesem aktuellen Hintergrund wirken die Bilder aus dem Frühling 2020 noch bizarrer als sie es ohnehin sind. Als die erste Welle über uns hereinbrach und die Schutzmassnahmen unseren Bewegungsradius erheblich einschränkten, herrschte meist prächtigstes Wetter. Und so klar wie der Himmel war die zentrale behördliche Botschaft: Bleiben Sie zu Hause! Das fiel zwar damals schon schwer, aber die Disziplin war sichtbar grösser. Nichts geändert hat sich daran, dass die eigentliche Ursache der Bedrohung unsichtbar ist.
Regula Vogt-Kohler