09.11.2020 – Vatikan

Papst streicht Finanzhoheit

Papst Franziskus hat dem Staatssekretariat die bisher autonom verwalteten Vermögenswerte und die Kontrolle über Wirtschaftsangelegenheiten entzogen. Die Finanzen der obersten Leitungsbehörde der katholischen Kirche werden künftig Teil des Kurienhaushaltes. Wie andere vatikanische Behörden muss auch die Leitungszentrale ab sofort ein Budget aufstellen und genehmigen lassen. Zudem soll der Ausstieg aus schlagzeilenträchtigen Investitionen erfolgen. Der Umfang des Vermögens des Staatssekretariats, das unter anderem den weltweiten diplomatischen Apparat des Heiligen Stuhls unterhält, ist nicht bekannt; es kursieren Schätzungen von höheren dreistelligen Millionenbeträgen. Angesichts rückläufiger Zuwendungen von aussen diente das Kapital zunehmend zur Erwirtschaftung von Renditen, um laufende Kosten zu decken.

kath.ch