09.07.2018 – Glossar

Was ist …

… eine Ordensschwester?

Ordensschwestern leben in einer Gemeinschaft und binden sich durch die Gelübde der Armut, der Ehelosigkeit und des Gehorsams an Gott, die Kirche und die konkrete Gemeinschaft. Wer in eine religiöse Gemeinschaft eintritt, tut dies für den Rest des Lebens. Auch wer nicht im Kloster lebt und arbeitet, wohnt, isst und betet in einer Gemeinschaft von Mitschwestern. Nicht jede Ordensschwester oder Ordensfrau ist eine Nonne. Im strengen Sinn ist nur eine in klösterlicher Klausur lebende, sich dem kontemplativen Leben widmende Klosterfrau eine Nonne, beispielsweise eine Kartäuserin oder ­eine Zisterzienserin. Wer einer religiösen Gemeinschaft, einer «Kongregation» wie den Ingenbohler Schwestern, angehört und im Spital oder in der Schule tätig ist und entsprechend regelmässigen Kontakt zu Menschen ausserhalb der klösterlichen Gemeinschaft hat, wird als Ordensschwester, nicht als Nonne bezeichnet. So ist die Schriftstellerin Silja Walter als Schwester Hedwig im Kloster Fahr eine Nonne, Schwester Maria Raphaela Bürgi als Ingen­bohlerin eine Ordensschwester.