03.03.2020 – Welt

Ein Reformer präsidiert die Deutsche Bischofskonferenz

Bischof Georg Bätzing (58) ist neuer Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Der Bischof von Limburg wurde am 3. März in Mainz zum Nachfolger von Kardinal Reinhard Marx (66) gewählt, wie das Katholische Medienzentrum kath.ch meldete. In innerkirchlichen Debatten positionierte sich Bätzing als Reformer. Er regte eine Aufhebung des Pflichtzölibats an. «Ich glaube, es schadet der Kirche nicht, wenn Priester frei sind, zu wählen, ob sie die Ehe leben wollen oder ehelos leben wollen», sagte Bätzing in einem Interview. Zugleich sei es aber wichtig, den Zölibat als Lebensform zu «retten». Den geltenden Ausschluss von Frauen von katholischen Weiheämtern sieht Bätzing kritisch. Den katholischen Reformdialog des Synodalen Weges verteidigte Bätzing massiv gegen Kritiker. Bätzing hat gefordert, bei der Sexualmoral die Erkenntnisse aus Theologie und Humanwissenschaften stärker zu berücksichtigen. Die Frage sei, wie man «zu einer neuen Bewertung gleichgeschlechtlicher Beziehungen» komme, die Akzeptanz und Unterstützung durch die Kirche suchten. Er sieht zudem in der weiteren Aufarbeitung des Missbrauchsskandals eine zentrale Herausforderung für die Kirche in Deutschland.

kath.ch

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