20.06.2019 – Glossar

Was ist …

… eine Mitra?

Die Mitra ist die traditionelle liturgische Kopfbedeckung der Bischöfe. Auch Äbte können sie tragen. Die Mitra wird einem Bischof bei der Weihe mit Ring und Stab überreicht und ist eines der äusseren Kennzeichen (Insignien) der Bischofswürde. Im ersten Jahrtausend beteten Priester und Bischöfe ohne Kopfbedeckung, ­gemäss dem Vers 11,4 im 1. Korintherbrief. Die Mitra verbreitete sich seit der Mitte des 11. Jahrhunderts, als Papst Leo IX. Bischöfen gestattete, die zuvor dem Papst vorbehaltene Kopfbedeckung zu tragen. Ursprünglich war diese kugelförmig. Die heutige Form mit den über Stirn und Hinterkopf aufragenden Schilden sowie zwei Bändern auf der Rückseite ist seit dem ­Barock üblich.

cva