Mit pinkem Bischofshut an den Frauenstreik (v.l.): Elke Kreiselmeyer (Leiterin Pastoralraum Leimental), Monika Hungerbühler (Co-Leiterin Offene Kirche Elisabethen Basel) und Simone Rudiger (Seelsorgerin Pfarrei Bruder Klaus Liestal). | © zVg
Mit pinkem Bischofshut an den Frauenstreik (v.l.): Elke Kreiselmeyer (Leiterin Pastoralraum Leimental), Monika Hungerbühler (Co-Leiterin Offene Kirche Elisabethen Basel) und Simone Rudiger (Seelsorgerin Pfarrei Bruder Klaus Liestal). | © zVg
23.05.2019 – Aktuell

Mit Mitra und pinkem Punkt an die Demo

Frauenstreik am 14. Juni: Auch Kirchenfrauen machen mit

Die Vorbereitungen für den nationalen Frauenstreik am 14. Juni laufen. Auch Kirchenfrauen wollen mitmachen – und darüber hinaus die Ungerechtigkeit in der Kirche am Wochenende nach dem Streiktag thematisieren.

 

Gleichberechtigung. Punkt. Amen. Mit einem pinken Punkt, auf dem dieses Motto geschrieben steht, sollen sich Frauen, die in der Kirche tätig sind, am 14. Juni unter die Streikenden mischen. Dazu rufen kirchliche Frauenorganisationen auf. Zudem sollen die Kirchenfrauen die kirchlichen Aktionen auf das Wochenende vom 15./16. Juni ausdehnen, so dass der Protest auch in den Kirchgemeinden und Pfarreien sichtbar wird.

In der Arbeitsgruppe, die den Streik der Kirchenfrauen trägt, ist auch der Schweizerische Katholische Frauenbund (SKF) vertreten. «Die Forderung des Frauenkirchenstreiks lautet: Wir wollen eine Kirche, die Frauen auf allen Ebenen mitreden, mittun und mitentscheiden lässt», erklärt Kathrin Winzeler, Leiterin Kommunikation beim SKF, gegenüber kath.ch. «In Politik und Gesellschaft existiert die Gleichberechtigung zumindest auf dem Papier. Wir müssen aufzeigen, wo die Frauen noch klar im Hintertreffen sind.»

Streiken im eigentlichen Sinn ist beim Frauenkirchenstreik nur eine von vielen Möglichkeiten. Gerade bei Frauen, die als freiwillige Helferinnen in der Kirche tätig sind, würde Streiken gar nichts bewirken. Sinnvoller sei es, mit Aktivitäten die Arbeiten der Kirchenfrauen sichtbar zu machen, meint Winzeler.

Wie eine Umfragerunde ergeben hat, sind die Vorbereitungen erst angelaufen. In Allschwil hat der Frauenverein Ideen zusammengetragen, wie Pastoralraumleiterin Silvia Guerra berichtet. Der Frauenstreik werde sicher auch in den Gottesdiensten ein Thema sein. Die Pfarrei Bruder Klaus in Liestal hat sich für eine Mischung von Streik und Aktion entschieden. Am 14. Juni werden die Frauengemeinschaft, das Pfarreiteam und Kirchenfrauen an der Streikaktion in Liestal teilnehmen, und am 15. Juni fällt der Vorabendgottesdienst wegen Streiks aus, wie Simone Rudiger mitteilt. Am 16. Juni werden dann die Frauen mit den Pfarreiangehörigen einen besonderen Gottesdienst feiern. Die Vorbereitungsarbeiten (Mitra basteln, pinke Gutzi verzieren, Transparent malen, starke Texte austauschen etc.) finden am 11. Juni ab 16 Uhr statt.

Mitra basteln ist auch in Basel angesagt: am Montag, 27. Mai, 14 Uhr und am Freitag, 31. Mai, 9 Uhr, beim Katholischen Frauenbund Basel-Stadt am Nonnenweg 21 (anmelden bis jeweils zwei Tage vorher bei Monika Hun­gerbühler, Telefon 079 550 12 12 oder monika.hungerbuehler@oke-bs.ch). Am Sonntag, 16. Juni, 10.30 Uhr, findet in Heiliggeist ein Gottesdienst als Angebot für alle Gläubigen des Pastoralraums Basel-Stadt statt.

Regula Vogt-Kohler

www.frauenbund.ch
www.frauenstreik2019.ch