25.03.2021 – Leserreaktionen

Maria 2.0 ist gegen die Kirche gerichtet

Zu einem Beitrag des Seelsorgeraums Heiliggeist Basel («Kirche heute» 12–13/2021, Region 1)

Den Aufruf von Ruth Meyer, Leiterin Entwicklung und Kommunikation, habe ich gelesen. Sie empfiehlt den Katholiken, die sieben Thesen der Bewegung Maria 2.0 zu lesen. Ich habe sie gelesen und ich bin schockiert darüber, dass Frau Meyer sagt, diese Frauenbewegung sei nicht gegen die Kirche. Diese Bewegung ist ganz klar gegen die Kirche. Sie ist gegen den Papst. Sie ist gegen den Klerus. Sie will die Frauenordination und vieles mehr. Für mich unverständlich, wie es möglich ist, dass ein solcher Artikel im römisch-katholischen Pfarrblatt überhaupt erscheinen kann. Was sagt der verantwortliche Pfarrer Marc-André Wemmer dazu? Was sagt unser Bischof Felix dazu? Hat Frau Meyer vergessen, dass sie den Lohn von der Römisch-Katholischen Kirche bezieht? In einem anderen Unternehmen würde eine Mitarbeiterin, die klar gegen die Richtlinien und Gesetze des Unternehmens verstösst, sofort entlassen. Am Schluss des Artikels fragt Frau Meyer, was unsere Hoffnung sei. Meine Hoffnung ist, dass wir in Zukunft keine solchen Meinungen zur Kenntnis nehmen müssen. Ich bin gerne katholisch und möchte es auch ohne grosse Veränderungen bleiben. Dies bestätigen mir die verantwortlichen Männer in der Kirche seit 2000 Jahren. Die Kirche darf sich nicht dem Zeitgeist anpassen, sondern der Zeitgeist hat sich der Kirche anzupassen.

Rolf Butz, Allschwil

 

Anmerkung der Redaktion: Der angesprochene Beitrag «Sieben Thesen für eine zukunftsgerichtete Kirche» findet sich auf www.kirche-heute.ch, Pfarreien und Missionen, Basel Heiliggeist, unter «Frühere Pfarrblätter» (Nr. 2021/12–13,
13. bis 26. März 2021).