21.06.2021 – Vatikan

Ein Vater der europäischen Einigung auf dem Weg zur Seligsprechung

Papst Franziskus hat die Verkündung des Dekrets zur Anerkennung des heroischen Tugendgrades des französischen Staatsmannes Robert Schuman (1886–1963) genehmigt, wie der Vatikan am 19. Juni mitteilte. Damit wird der Weg zur Seligsprechung geebnet. Als französischer Aussenminister war Schuman für die Aussöhnung mit Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg mitverantwortlich. Mit dem Schuman-Plan wurde die Basis für die heutige Europäische Union geschaffen. Sein Engagement sei wesentlich geprägt vom ganz persönlichen katholischen Glauben gewesen, sind sich Historiker einig.
Im gleichen Dekret des Vatikans werden mit der Anerkennung des Martyriums von Schwester Paschalina Jahn zehn Ordensfrauen der Kongregation der Schwestern der heiligen Elisabeth, die während der sowjetischen Besatzung am Ende des Zweiten Weltkriegs in Polen getötet wurden, seliggesprochen. Neun von ihnen stammten aus Polen, eine aus Deutschland. Sie alle wurden zwischen Februar und Mai 1945 von Soldaten der Roten Armee an verschiedenen Orten brutal ermordet, während sie ihren Dienst in der Kranken- und Altenpflege verrichteten. Die Gläubigen betrachteten sie sofort als Märtyrerinnen. Ihre Gräber sind noch heute das Ziel zahlreicher Wallfahrten.
Zu den weiteren Dienern und Dienerinnen Gottes auf dem Weg zur Seligsprechung gehören: Der deutsche Jesuit Philipp Jeningen (1642–1704); der italienische Diözesanpriester Severino Fabriani (1792–1849); die russische Ordensgründerin Angela Rosa Godecka, die 1937 in Polen starb; die Ordensfrau Orsola Donati (1849–1935) und die spanische Ordensfrau Maria Stella di Gesù (1899–1982).

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