Coronavirus: Norditalienische Diözesen sagen Messen ab

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus in Norditalien haben als erste die Metropolitan-Diözese Mailand und die Diözese Padua ab sofort sämtliche öffentlichen Gottesdienste ausgesetzt. Danach haben auch das Patriarchat von Venedig sowie das Bistum Turin bis und mit kommenden Sonntag sämtliche Gottesdienste abgesagt. Das gelte auch für Taufen, Erstkommunion und Firmungen. Stattdessen sollten die Gläubigen sich dem persönlichen Gebet widmen und eventuell Gottesdienstübertragungen in den Medien mitfeiern. Wie die Diözesen am Sonntagabend auf ihren Websites mitteilten, folgen sie damit Anordnungen des Gesundheitsministeriums in Rom sowie der Regionalverwaltungen der Lombardei und Venetiens. Darüber hinaus sind in den betroffenen Diözesen sämtliche Versammlungen in Kirchgemeinden und Diözesanverwaltungen abgesagt sowie Vorlesungen und Prüfungen in kirchlichen Hochschulen. Beerdigungen und Hochzeiten können den Angaben zufolge stattfinden, allerdings nur im kleinen Familienkreis.

Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten lag am Montagmittag bei mehr als 165, damit ist Italien europaweit das Land mit den meisten bestätigten Krankheitsfällen. Die meisten Infizierten kamen aus der Lombardei, wo zehn Gemeinden in der Provinz Lodi zu Sperrzonen erklärt wurden. Auch in Venetien wurde eine Gemeinde abgeriegelt, des weiteren bleiben Schulen, Universitäten und Museen geschlossen. Auch der Karneval von Venedig, der bis Dienstag gehen sollte, wurde vorzeitig beendet.

Vatican News