10.03.2020 – Schweiz

Verleihung des Herbert-Haag-Preises auf März 2021 verschoben

Die Herbert-Haag-Stiftung für Freiheit in der Kirche hat ihre diesjährige Preisverleihung vom 29. März in Luzern um ein Jahr verschoben, auf Sonntag, 7. März 2021. Grund ist die rasche Verbreitung des Coronavirus, wie die Stiftung am 10. März mitteilte. Die Bedingungen von Bund und Kanton Luzern für öffentliche Veranstaltungen seien restriktiv, heisst es in der Mitteilung. Da die Perspektiven für die nächsten Monate sehr unsicher seien, habe sich die Stiftung für eine Verschiebung um ein Jahr entschieden. Folgende Personen werden im März 2021 den Herbert-Haag-Preis 2020/21 erhalten: Hedwig Porsch aus Coburg, Pierre Stutz aus Osnabrück, Ondrej Prostredník aus Bratislava und die Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK).

Gemeinsames Thema der Preisverleihungen 2020 ist die Homosexualität als Herausforderung für die Kirchen. Die Herbert-Haag-Stiftung zeichnet Menschen aus, die «von religiöser Diskriminierung betroffen oder gar von einem intoleranten Dogmatismus ausgesondert worden sind», wie sie schreibt. Die Leibfeindlichkeit der Kirchen habe den Menschen seit Jahrhunderten unendlich viel seelisches Leid zufügt. Die Preisverleihung wolle Hoffnung stiften und Gläubige aller Konfessionen ermutigen, sich ohne Abstriche für Kirchen einzusetzen, welche die schöpferische Liebe Gottes auch dort nicht eingrenzen, wo es um Sexualität geht.

Laut der Mitteilung geht das Präsidium der Herbert-Haag-Stiftung für Freiheit in der Kirche wie geplant am 1. Mai 2020 an Odilo Noti über. Die offizielle Verabschiedung des bisherigen Präsidenten Erwin Koller soll am 7. März 2021 stattfinden.

kh