31.05.2019 – Leserreaktionen

Grossartiges Lexikonwerk

«Schweizer Theologie in 55 Porträts», in «Kirche heute» 21/2019

In Ihrer letzten Ausgabe gab es am Rand wenige Zeilen mit dem Titel «Schweizer Theologie in 55 Porträts». Dieses grossartige Lexikonwerk mit über 800 Seiten hätte unbedingt mehr Beachtung verdient. Hier wurden aus dem 20. und 21. Jahrhundert Persönlichkeiten mit jahrzehntelanger Wirkung in Theologie und Kirche in ausführlichen Lebensläufen vorgestellt. – Erstmals kamen auch mehrere Frauen vor, zwei davon wohnen sogar in Basel.

Die Reihenfolge der Portraits richtete sich nach den theologischen Fächern, angefangen von der Bibelwissenschaft mit Altem Testament und Neuem Testament. Die meisten der Beteiligten sind/waren Professoren und Professorinnen, aber nicht alle. Auch Persönlichkeiten aus Theologie und Politik, wie zum Beispiel Ludwig Kaufmann, sowie manche Ordensleute mit grosser Breitenwirkung wie der Kapuziner Anton Rotzetter und der Jesuit Mario von Galli, erhielten eine ehrende Würdigung.

Der Titel des kleinen Beitrags ist sehr irreführend. Eine «Schweizer Theologie» gibt es nicht. Was soll das sein? Die geehrten Personen vertraten alle eine christliche Theologie in den verschiedenen Konfessionen (auch ökumenische), teilweise auch sehr kritisch. Mehrere von ihnen haben auch jahrzehntelang im Ausland gewirkt.

Ich finde es jammerschade, dass in einem kirchlichen Blatt Bibel/Theologie nur ganz selten zu Wort kommt!

Prof. Dr. Helen Schüngel-Straumann, Basel