09.07.2018 – Glossar

Was bedeutet …

… Glockengeläut?

Seit mehr als 1000 Jahren rufen im Westen Glocken zum gemeinsamen Gottesdienst oder mahnen tagsüber zum Gebet an der Arbeit oder zu Hause. Sie läuten am Morgen den Tag ein und am Abend aus. Und in dörflichen Strukturen verkünden sie, wenn jemand gestorben ist. An vielen Orten läuten die Ministranten in der Messe nach den Einsetzungsworten (zur «Wandlung») die kleinen Altarglöckchen. Mancherorts geben die grossen Glocken gleichzeitig dem ganzen Dorf bekannt, dass die Messfeier jetzt an diesem Punkt angekommen ist. Weil die Glocken so eng mit Liturgie und Gebet verbunden sind, werden sie geweiht, oft auf den Namen eines Heiligen. Eine Kirche kann in ihrem Turm bis zu 15 Glocken besitzen, oft sind es drei bis fünf, die in unterschiedlichen Kombinationen erklingen. Franziskanisch geprägte Kirchen oder Kapellen tragen eine einzige kleine Glocke im Dachreiter.