20.09.2018 – Leserreaktionen

Es braucht die Abschaffung des Zölibats

Zu: «Die Wallfahrt sichern – und die Mönche entlasten» (Projekt «Mariastein 2025»), in «Kirche heute» Nr. 37/2018

Wenn «Mönche entlastet» werden sollen – übrigens auch andere Pfarrherren – sowie vor allem für eine «Zukunft» von Wallfahrtsort und Kloster braucht es die Abschaffung des Zölibats. Dieses ist doch– im rechtlichen Sinne – nichts anderes als ein so genannter Knebelvertrag. Im Arbeitsrecht würde ich es auch eine Kündigungssperre nennen und sogar eine lebenslängliche (!) bei einem Zölibat. Ich würde meinen, das heutige Kirchenrecht würde vor dem schweizerischen beziehungsweise weltlichen Gericht gar nicht stand­halten. Kommt hinzu, dass das Zölibat auch frauendiskriminierend ist, da eine Frau sich nicht in einen Geistlichen verlieben darf, ­beziehungsweise sollte. Zudem, wenn ebenso Frauen zur Priesterin geweiht werden könnten, gäbe es möglicherweise keinen Pfarrermangel, und die klösterliche Zukunft wäre wohl gesichert.

André Müller, früherer Ministrantenchef, ehemaliger Kirchgemeinderat, Basel