Der schlanke Turm der anglikanischen Prokathedrale St. Paul und die Kuppel der Karmelitenkirche prägen die Skyline von Maltas Hauptstadt La Valletta.
| © Oren Rozen/wikimedia
Der schlanke Turm der anglikanischen Prokathedrale St. Paul und die Kuppel der Karmelitenkirche prägen die Skyline von Maltas Hauptstadt La Valletta. | © Oren Rozen/wikimedia
09.01.2020 – Aktuell

Ein legendärer Schiffbruch

Die Texte für die Gebetswoche für die Einheit der Christen vom 18. bis 25. Januar kommen aus Malta. Das Thema «Sie waren uns gegenüber ungewöhnlich freundlich» bezieht sich auf die Apostelgeschichte (Apg 28): Die Bibel erzählt, wie der Apostel Paulus, der als Gefangener unterwegs nach Rom war, auf dem winterlich stürmischen Mittelmeer Schiffbruch erleidet. Er und die Mitreisenden stranden auf einer Insel, die Malta hiess. So formuliert es auch noch die aktuelle Einheitsübersetzung aus dem Jahr 2016. Ob es nun tatsächlich Malta war oder nicht: Die Einheimischen nahmen die Schiffbrüchigen gastfreundlich auf.

Die internationale Vorbereitungsgruppe für die Gebetswoche hat die Geschichte vom Schiffbruch des Paulus in den Kontext von Flucht und Migration heute gestellt. «Das Beispiel aus der Apostelgeschichte macht uns deutlich, wie aus einer zufälligen Begegnung Gemeinschaft entstehen kann», hält die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen der Schweiz zur Gebetswoche fest. Und weiter: «In der Gebetswoche geht es um die Einheit der Christen. Diese ist kein Selbstzweck, sondern sie ist besonders für den Notleidenden, Hilfsbedürftigen und Fremden offen. Unsere Einheit als Christen wird nicht nur dadurch entdeckt, dass wir einander Gastfreundschaft gewähren, so wichtig dies ist, sondern auch durch liebevolle Begegnungen mit denen, die unsere Sprache, unsere Kultur oder unseren Glauben nicht teilen.

Regula Vogt-Kohler

Dokumente zur Gebetswoche: www.agck.ch

Hintergrundinformationen zu Malta: Ökumene in Malta