Was ist …

… eine Diakonin?

In der Frühzeit der Kirche wirkten auch Frauen im Diakonat. Paulus bezeichnet in Röm 16,1 Phöbe als Diakonin der Gemeinde von Kenchreä und äussert sich anerkennend über ihr Wirken. Die Existenz von Diakoninnen ist im Osten ab dem 3. bis zum 10. Jahrhundert und im Westen ab dem 6. bis ins 13. Jahrhundert bezeugt. Im Osten wurden ab dem 4. Jahrhundert Vorsteherinnen von Frauenklöstern zu ­Diakoninnen bestellt, bis andere Formen ent­wickelt wurden, um die Vorsteherin eines Klosters zu installieren. Im Westen wurde die Bezeichnung Diakonin für Äbtissinnen, aber auch für die Frauen von Diakonen verwendet. Die Wiedereinführung von geweihten Diakoninnen nach dem Vorbild der Urkirche war ein Thema des 2. Vatikanischen Konzils. Eine Mehrheit kam jedoch nicht zustande, weil man befürchtete, eine Erneuerung könnte eine Vorentscheidung für andere kirchliche Ämter der Frau bedeuten.