01.07.2021 – Schweiz

So will Bischof Felix Gmür das Bistumsvolk befragen

Am 17. Oktober eröffnet das Bistum Basel einen «vorsynodalen Prozess» in den Sonntagsgottesdiensten. Das kündigte Bischof Felix Gmür am 1. Juli in einer «Vorinformation» an seine Priester, Diakone, Seelsorgerinnen und Seelsorger, Katechetinnen und Katecheten, Ordensgemeinschaften, Gremien staatskirchenrechtlicher Körperschaften und die diözesanen Räte und Kommissionen an. Laut einer gleichzeitig veröffentlichten Übersicht zum Ablauf des Prozesses folgen bis Ende November im ganzen Bistum sogenannte Konsultationsgespräche in Gruppen von mindestens fünf Personen, die zu Eingaben über eine digitale Plattform führen sollen. Mit der Auswertung dieser Eingaben hat das Bistum das Forschungsinstitut gfs.bern beauftragt. Die Ergebnisse sollen an einer vorsynodalen Versammlung aller diözesanen Räte und Kommissionen am 20. bis 22. Januar 2022 in Basel beraten und an die Schweizer Bischofskonferenz eingegeben werden.

«Ich möchte, dass sich möglichst viele Menschen unseres Bistums an den Gespräch beteiligten und ihre Anregungen eingeben», schreibt der Bischof. Das sei für das Bistum Basel eine grosse Chance, hier vor Ort Bewegung in die Kirche zu bringen. «In meinen Augen erleben wir im Moment einen Kairos», schreibt Bischof Gmür. «Kairos» bedeutet einen günstigen, entscheidenden Zeitpunkt, eine Gelegenheit, die es beim Schopf zu packen gilt. Er setzt dies in Beziehung zu seinem Wahlspruch als Bischof: «Begreift, was der Wille des Herrn ist.»

Der Bischof von Basel schreibt, dass er in seinem Bistum im Herbst 2020 eine Steuerungsgruppe für den von den Schweizer Bischöfen gemeinsam angekündigten «Weg der Erneuerung» eingesetzt hatte, die ihrerseits eine Befragung im Bistum geplant hatte. Nachdem der Vatikan Ende Mai seinerseits alle Diözesen der Weltkirche auf einen synodalen Prozess bis Oktober 2023 geschickt hatte, wird der diözesane synodale Prozess zu einem Teil des weltkirchlichen.

cva