22.11.2021 – Schweiz

Aufwertung für anderssprachige Gemeinschaften in Gesamtkirchgemeinde Bern

Eine deutliche Mehrheit von 95 Prozent stimmte in der Volksabstimmung der römisch-katholischen Gesamtkirchgemeinde Bern und Umgebung vom 21. November einem neuen Organisationsreglement zu. Die Stimmberechtigten entschieden sich mit 4944 Ja zu 266 Nein für die neue «Verfassung». Die Stimmbeteiligung betrug 10,17 Prozent. Das Organisationsreglement ist die Rechtsgrundlage der Gesamtkirchgemeinde. Diese ist für die Infrastruktur von zwölf römisch-katholischen Kirchgemeinden der Stadt Bern und Umgebung verantwortlich, finanziert das Pfarreileben, verwaltet die Kirchengebäude und regelt Anstellungen. Das neue Organisationsreglement tritt auf den 1. Januar 2022 in Kraft.

Erstmals werden nun anderssprachige Gemeinschaften ähnlich wie Kirchgemeinden behandelt. Anerkannte anderssprachige Gemeinschaften haben Anspruch auf zwei Sitze im Kirchenparlament (Grosser Kirchenrat), das entspricht dem Mindestanspruch einer Kirchgemeinde. Die geplante rechtliche Anerkennung betrifft zuerst die italienisch und spanisch sprechenden katholischen Missionen, die seit Jahrzehnten in Bern heimisch sind. Laut der Mitteilung der Gesamtkirchgemeinde sind ein Drittel ihrer Mitglieder Ausländerinnen und Ausländer, und über die Hälfte verfügt über einen Migrationshintergrund.

kh

Medienmitteilung

Organisationsreglement