25.03.2021 – Region

Veränderungen in der Basler Kirchenlandschaft

Pauluskirche in Basel. | © Gryffindor/wikimedia

Die Evangelisch-reformierte Kirche Basel-Stadt (ERK BS) hat eine Umnutzung ihrer Pauluskirche in Basel West beschlossen. Diese Kirche wird nicht mehr für Gemeindegottesdienste genutzt, sondern soll zur Kulturkirche und zu einem über die Region hinausstrahlenden Chorzentrum werden. Die Synode vom 24. März hat einem Baukostenbeitrag in der Höhe von 500’000 Franken für die Umnutzung zugestimmt.

Als neues Gemeindezentrum der Kirchgemeinde Basel West soll sich die Johanneskirche etablieren, mit Café und Garten, House-Church sowie Veranstaltungs- und Konzerträumlichkeiten. Für diesen Ausbau der Johanneskirche hat die Synode der ERK BS einen Baukostenbeitrag in der Gesamthöhe von 5,5 Mio. Franken beschlossen.

Weiter hat die Synode zugestimmt, dass sich die ERK BS mit 2,525 Mio. Franken an der Sanierung der Elisabethenkirche beteiligt – in der Hoffnung, dass der Kanton Basel-Stadt, die Christoph-Merian-Stiftung und der Bund mit weiteren Beiträgen die 13,2 Mio. Franken teure Aussenrestaurierung möglich machen. Bei der denkmalgeschützten, neugotischen Elisabethenkirche aus dem Jahr 1864 ist vor allem der 72 Meter hohe Turm gefährdet.

In ihrer Medienmitteilung weist die ERK BS darauf hin, dass sie im Kanton Basel-Stadt derzeit noch rund 25’000 Mitglieder zählt, aber noch immer über 20 Kirchen in der Stadt besitzt und bewirtschaftet. «Ihr steinernes Gewand ist der Kirche in Basel längst viel zu gross geworden», schreibt die ERK BS.

Im Weiteren hat die Synode vom 24. März den Anstoss zur Totalrevision der Kirchenverfassung gegeben. Über diesen Grundsatzbeschluss sollen die Mitglieder der ERK BS am 13. Juni in einer Volksabstimmung entscheiden, ebenso über eine Verlängerung der Amtszeit von Kirchenrat und Synode um zwei Jahre bis zum 31. August 2025. Der Prozess für die Reform der Kirchenverfassung soll rund zwei Jahre dauern und in der aktuellen Legislaturperiode zum Abschluss gebracht werden.

kh