09.06.2018 – Leserreaktionen

«Absurdismus» beim Priestermangel

Meine Aufmerksamkeit in bemerkenswerter Weise hat der Satz von Diakon Joseph Thali gefunden mit den Worten «Wenn die Not gross genug ist, wird sich die ganze Ämterstruktur ändern.» Ja, zu viele und hiesige Pfarrherren haben wir wirklich nicht, wobei man diesbezüglich durchaus allenfalls das Wort «Absurdismus» verwenden kann oder könnte. Schafft doch endlich das Zölibat ab! Und in Anlehnung an das meines Erachtens äusserst schwache Argument «Christus wollte dieses Sakrament den zwölf Aposteln verleihen» bitte ich erstens zu beachten, dass bei den Christkatholischen auch Frauen Priester respektive Priesterin werden dürfen, sowie übrigens auch geheiratet werden darf. Und vor der Geburt Christi – also vor über 2000 Jahren – hatte man sowieso keinen Unterschied gemacht zwischen Christkatholiken und Römisch-Katholiken. Ich nehme nicht an, dass «man» (ein Erzbischof) mir dies erklären könnte. Zudem ist die Kirche – oder besser gesagt die kirchliche Finanzverwaltung – manchmal auch inkonsequent: Das Kirchensteuer- und anderes Geld nimmt sie auch von den armen beziehungsweise reichen Sündern. Zudem stellt sie ihre Infrastruktur auch anderen und nicht immer den Sakramenten entsprechend zur Verfügung.

André Müller, Basel